Ein Auto teilen, das ist als guter Deutscher™ eigentlich undenkbar. Und doch gibt es schon seit Ewigkeiten kleinere und größere Projekte, die Carsharing umsetzen. Auch wenn manch einem die Preise nicht passen mögen: Hinter Carsharing steckt nicht nur Überzeugung und Idealismus, sondern für den Großteil der Leute ist es einfach günstiger.
Willmobil Carsharing
In dieser Episode habe ich Jochen Will (Gründer von Willmobil) dafür gewinnen können uns in die Planung und Umsetzung von Carsharing einzuweihen. Dabei sprechen wir unter anderem über die Anfänge im Jahre 1991 (!), die anschließende Professionalisierung, übliche Tarifmodelle, Versicherungsschutz für Jung und Alt und die Kundenzufriedenheit, die man als kleiner Anbieter so erreicht. Besonders spannend finde ich, welche Probleme die Stadt Dortmund beim Aufbau eines Carsharing-Netzwerks macht und wie viel Planungsarbeit hinter so einem Angebot steht.
Ein bisschen Zusatzmaterial drumherum: Es gibt Unis, die Carsharing erforschen, Unis, die Carsharing für ihre Angehörigen fördern und selbstverständlich geht Carsharing auch in der Nachbarschaft, wenn man dem Nachbarn denn vertraut. 😉 Klar ist, dass Carsharing für immer mehr Leute in Frage kommt. Nach einer aktuellen Studie interessiert sich jeder zweite Autofahrer dafür!
(Die Rechte am Logo liegen bei Jochen Will/Willmobil.)
Beteiligte:
Jochen Will,
Jonas Hinker
Das Logo des Industrielack-Museums
Im Dortmunder Hafen gibt es seit einigen Jahren das Industrielack-Museum. Gegründet einfach nur aus der Faszination für Lacke. Wenn man in solchen Privat-Museen unterwegs ist, dann kann man nur erahnen, wie viel Geld und Arbeit da reingesteckt wird. Wie bei öffentlichen Museen auch, macht sich ja kein Mensch Gedanken über die Finanzierung, sondern ärgert sich vielmehr, wenn er auch noch Eintritt zahlen soll.
Neben der Entstehungsgeschichte des Industriemuseums klären Thomas Grüner (Museumsleiter) und Volker Bach (Kurator) uns auch über die technische Seite der Lacke auf: Wofür kann man sie alles einsetzen? Wann wird welcher Lack eingesetzt?
Wirklich spannend ist auch die Spezialisierung der Firma Kaddi Lack: Die stellt nämlich wirklich eine Lack-Manufaktur dar und bietet Lacke jeder Art ab 1 Liter. Sonderfälle eben!
Angesprochen wird auch, welche Kunstwerke dank moderner Lacke entstehen können. Dazu sei noch einmal die Wilhelminenbrücke erwähnt, auf die der Steinerne Orientteppich aufgetragen wurde.
Die Rechte an dem Bild mit der Lackdose liegen bei ratnesh, freie Lizenz.
Beteiligte:
Jonas Hinker,
Thomas Grüner,
Volker Bach
Typische Trinkhalle im Ruhrgebiet.
Mit freundlicher Genehmigung von Alexandra Tobor (Twitter) gibt es hier mal einen “Gastbeitrag” zum Thema Büdchen/Trinkhallen/Kiosk.
Ich übernehme an dieser Stelle einfach mal die Beschreibung von der offiziellen Website: ITB006
Elisabeth Naumanns „Entdeckungen an einem alltäglichen Ort“ münden in eine umfassende Kulturgeschichte des Kiosks, die nicht nur die Entstehung, Entwicklung und Erscheinungsformen dieser bedeutenden Kleinstarchitektur unter die Lupe nimmt, sondern vor allem den Blick auf den Menschen wirft, der dieses Straßenmöbel betreibt oder besucht.
(Klappentext)
Das Buch ist die Doktorarbeit einer bemerkenswerterweise 76-jährigen Dame, die jahrelang in der Kiosklandschaft Berlins unterwegs war, um Beobachtungen zu sammeln, Gespräche zu führen und so dem Alltagsphänomen Kiosk möglichst viele Facetten zu entlocken. Spannend und sehr unterhaltsam!
„Kiosk – Entdeckungen an einem alltäglichen Ort“ von Elisabeth Naumann ist im Jonas Verlag erschienen.
(Die Rechte an der Sendung liegen bei Alexandra Tobor. Lizenz: CC-BY-CA-SA 3.0
Die Rechte am Bild liegen bei frollein2007. Lizenz: CC-BY-NC-SA 2.0)
Beteiligte:
Alexandra Tobor
Der Red Dot Design Award wird jährlich verliehen
Wann kann man schon behaupten, dass man einen Podcast in einem Weltkulturerbe aufgenommen hat. Für diese Folge hat es geklappt. 🙂 Auf Zeche Zollverein hat Jörg Zumkley vom Red Dot Team in Essen mir ausführlich von gutem Produktdesign erzählt und dabei gerade auch die schwer greifbaren Begriffe wie “Formale Qualität” näher gebracht.
Das Red Dot Design Museum befindet sich auf dem Gelände der Zeche Zollverein
Spannend finde ich auch die Geschichte rund um den Red Dot (Wikipedia). Ich will gar nicht vorweg nehmen, woher der Name kommt, aber für besonders Eilige gibt es ja wieder passende Kapitelmarken… So oder so: Die Geschichte der Marke Red Dot ist wirklich spannend und hat seinen Ursprung tatsächlich in Essen in der Villa Hügel! Inzwischen gibt es ein komplettes Red Dot-System inklusive dreier Museen; nicht zu vergessen die internationale Bedeutung dieser Auszeichnung.
Unter anderem sprechen wir auch den in Sachen Produktdesign herausragenden Feuerlöscher “Firephant” an, dazu hier mehr.
(Die Rechte an Foto und Logo liegen bei Red Dot.)
[UPDATE: Jetzt mit verbesserter Sprachverständlichkeit dank Multitrack-Verarbeitung]
Beteiligte:
Jonas Hinker,
Jörg Zumkley
Das Logo von Piranha Bytes. Die Firma hat ihren Sitz heute in Essen.
Seit 13 Jahren ist Björn Pankratz (Facebook) als Projektleiter und Spieledesigner bei Piranha Bytes in Essen tätig und kennt sich dementsprechend auch in der Szene aus! Anders als der typische Zocker: Wahrscheinlich hat jeder schon einmal irgendein Computer- oder Konsolenspiel ausprobiert, aber wenige wissen, wie viel Arbeit eigentlich in so ein Spiel hineinfließt.
Das Besondere an Piranha Bytes ist, dass sie sich auf wenige Titel konzentrieren, die dafür einfach perfekt gepflegt werden (Gothic und Risen). Mir hat auch gefallen, dass es ein relativ kleines Studio mit 30 Mitarbeitern ist. Da bekommt man natürlich ganz andere Einblicke als bei den riesigen Ami-Studios, die inzwischen durchaus üblich sind.
Neben der Arbeit bei Piranha Bytes beleuchten wir auch das ganze Ökosystem drumherum: Angefangen bei Tonstudios, in denen die Charaktere synchronisiert werden über die USK in Berlin bis hin zu Redaktionen und Publishern. Ich denke, da ist wieder für jeden was dabei, egal ob man Gothic 1-3 nun durchgespielt hat oder nur mal eine Runde Mario Kart auf der Wii gewagt hat.
(Die Rechte an dem Logo liegen bei Piranha Bytes.)
Beteiligte:
Björn Pankratz,
Jonas Hinker